Unsere Datteln starten dort, wo Karawanen durch die malerische Wüste ziehen und die Luft vor Hitze schwirrt: Der glühende Süden Tunesiens ist eine Landschaft, die nicht direkt nach Anbau und Landwirtschaft ruft. Trotzdem ist die Region erstaunlich fruchtbar, was unter anderem am beeindruckenden Chott el Jérid liegt – ein riesiger Salzsee, der Wasserläufe aus den nördlichen Bergen zusammenführt und mehrere Oasen um sich schart. Durch die massive Verdunstung bleibt eine Menge Salz im See zurück und bildet manchmal Krusten, auf denen sogar LKWs fahren können. Extreme Hitze und Salz – die Umstände könnten besser sein. Aber wenn die Temperaturen auf 50 °C plus steigen und kaum mehr Regen fällt, läuft ein eindrucksvolles Gewächs erst zur Höchstform auf: die anmutige Mutter aller Seeberger-Datteln.
Honigsüße Saftperlen aus salzigem Glutboden
Für die majestätische Dattelpalme sind die Bedingungen in der heißen Wüste Tunesiens alles andere als karg. Im Gegenteil: Unter der brütenden Sonne vollbringt sie ein spektakuläres Wunder der Natur, das die Naturschönheiten der Region fast vergessen lässt. Denn hier, auf salzig-trockenem Wüstenboden, lässt sie saftig-süße Früchte entstehen, die in puncto Qualität und Geschmack ihresgleichen suchen. Wir sprechen von den besten Datteln der Welt: den „Deglet Nour“.
Giganten in der Landschaft: Die Dattelpalmen
Die „Finger des Lichts“, wie die Deglet Nour übersetzt heißen, wachsen an prachtvollen Palmen, die bis zu 30 Meter in die Höhe ragen. Mit dieser Größe stellen sie imposante Bauwerke wie das Brandenburger Tor buchstäblich in den Schatten. Bevor sie ihre ersten Früchte tragen, gönnen sie sich volle 8 Jahre Wachstum auf glühendem Wüstensand. Dann sind sie bereit, jeden Sommer ca. 100 Kilo feinster Datteln entstehen zu lassen – und zwar mindestens 30 Jahre lang. Das ist möglich, weil sich die Natur ein Schauspiel ausgedacht hat: Die Bestäubung per Luftpost. Denn fleißige Bienchen sucht man hier vergebens.